Alltagstagebuch – Kupplungsprobleme und ein Malheur

KM-Stand: 1769

Kupplungsprobleme

Heute ist mir auf dem Heimweg von der Arbeit aufgefallen, dass sich das Spiel am Kupplungsgriff schleichend vergrößert.
Das Ziehen am Griff hat sich auf einmal etwas schwammig angefühlt.
Auskuppeln war aber noch möglich, also verzichtete ich darauf, am Straßenrand anzuhalten. Natürlich hab‘ ich mir aber bei der Weiterfahrt schon mal ein paar Gedanken gemacht, woher die Kupplungsprobleme kommen könnten.

Als erstes hatte ich die Kontermutter der Einstellschraube im Verdacht. Wenn die sich löst und die Schraube sich durch die Vibrationen des Motors herausdreht, wird Druck von den Kupplungsscheiben genommen und der Kupplungszug entspannt sich.
Dieses Entspannen macht sich dann wiederum durch ein erhöhtes Spiel im Handhebel und ein schwammiges Gefühl beim Ziehen bemerkbar. Aber warum sollte sich die Kontermutter denn eigentlich so plötzlich lösen? Das brachte meine Gedanken zum „Worst Case“:
Wäre es nicht auch möglich, dass etwas in der Kupplung defekt ist? Eine gebrochene Scheibe zum Beispiel? Würde dadurch nicht auch Spannung aus der Kupplung herausgenommen? Ich sah schon den ein oder anderen Geldschein davonfliegen…

Ich wischte den Gedanken beiseite und konzentrierte mich weiter auf das Kuppelgefühl. Das Spiel am Handhebel wurde stets größer, also schaltete ich etwas sparsamer. Ich wollte ja schließlich ohne Zwischenhalt nach Hause kommen. Kurz davor war es dann natürlich soweit. Vor dem vorletzten kleinen Anstieg verlor der Kupplungshebel endgültig jegliche Spannung. Glücklicherweise passierte das beim Einlegen des dritten Gangs, ich hatte also noch genug Power um den Hügel zu meistern. Für das letzte Stück bergauf bis zur Haustür hab‘ dann versucht ohne Kupplung sanft herunterzuschalten. Und es klappte. Ich konnte mich also nach Hause retten, wie ungewohnt.

Eine Stunde später machte ich mich dann an die Ursachenforschung. Der Kupplungshebel am Motor liess sich mit normaler Kraft bewegen und hatte auch noch ausreichend Rückstellkraft. Also ging’s weiter am Bowdenzug entlang nach oben. Der Zug hing mit sehr viel Spiel aus dem Handgriff, also hab‘ ich den mal genauer unter die Lupe genommen. Und siehe da, es war „nur“ das Ende des Bowdenzugs, der sogenannte Lötnippel, im Griff nach Vorn gerutscht. Aber warum? Wieso kann der Nippel überhaupt da durchrutschen? Ich erinnerte mich dunkel daran, eine an eine Art Adapter in meiner Teilesammlung in der Garage zu haben. Flugs hin zum Teilelager und siehe da, ich hatte Recht:

Dieser kleine Adapter nennt sich „Lötnippelaufnahme für Bowdenzug“. Damit passt der Lötnippel richtig in das Loch im Handgriff.

Damit war mein Kupplungsproblem gefunden und gelöst. Nach neuem Einstellen der Kupplung funktionierte alles wieder tadellos. Stellt sich nur noch die Frage, wie das passieren konnte… Ich glaube, ich hab‘ schlicht und einfach vergessen, eine Lötnippelaufnahme einzubauen und den Zug nur mit dem Lötnippel eingehängt. Es sieht nicht so aus, als könnte die Aufnahme einfach so rausfallen. Trotzdem liegt jetzt eine Ersatzaufnahme bei den Kleinteilen im Bordwerkzeug, sicher ist schliesslich sicher.

Das Malheur – oder manchmal könnte man sich in den Ar… beissen

Nach der kleinen Reparatur wollte ich meiner Alltagsmopete etwas Gutes tun und machte bei der Probefahrt an der SB-Waschanlage halt. Sie war untenrum schon etwas eingesaut, auf der Arbeit ist es leider recht dreckig auf dem Weg bis zum Parkplatz. Da war ne kleine Reinigung mit der Hochdruckpistole angebracht.

Also Mopete abgestellt, Geld eingebucht, Hochdruckrüssel in die Hand und AAAAAAAAAAAAAH:

Sau schlau, mit der Hochdruckpistole mit ca. 10cm Abstand auf die Stossdämpferkappe zu halten. Ist doch nur lackiertes Plastik. Schöne Scheiße, das. Hab‘ die Kappe erst mal nach innen gedreht und bin fluchend nach Hause gefahren. Wieder was Kleines zum Knoddeln, juhuu 🙁

 

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